Umweltschule Niedersachsen

27. Plattdüüttsche Lääswettstriet 2017

Geschrieben am 21. März 2017 von Hajo Schierhold

Freitag, der 17. März 2017.  Ein Tag auf den 10 Schülerinnen und Schüler aus den Klassen 3 und 4 seit Wochen hinfiebern. Es findet statt der Vorlesewettbewerb in Plattdeutsch, eine Sprache die durch die Schule in Hohenfelde schon seit vielen Jahren gefördert und dadurch weitergetragen wird.

Es waren 2 Geschichten zur Auswahl, die für den Wettbewerb eingeübt und dann am Tag selbst vorgelesen werden mußten. ‚De eensame Kartuffel‘ von Andrus Kivirähk sowie ‚Max lehrt dat Reken un de Henn geiht Koppheister‘ von Eda Papke – zwei wunderschöne und zugleich unterhaltsame Geschichten mit nicht immer ganz einfach vorzulesenden Wörtern, so dass sich sehr schnell zeigte wer denn entsprechend Übungsfleiß in den Vortagen bewiesen hatte.

Die Teilnehmer aus der dritten Klase durften starten. Thies, Maite, Hagen, Kira, Tilo und Johann lasen jeweils Ihre Geschichten vor und machten Ihre Sache insgesamt sehr gut. Man darf ja nicht vergessen, dass man ziemlich nervös werden kann, wenn man vor einer solchen Jury sitzt. Diese bestand  übrigens aus Frau Meiertöns, Hajo Schierhold von Förderverein sowie Anne Schrader von der Waldschule Hatten. Alle drei verfügen über einen regelmäßigen Umgang mit der plattdeutschen Sprache und bewerteten die einzelnen Vorträge nach den folgenden Gesichtspunkten.

170317 Jury

Was war denn eigentlich wichtig beim Vorlesen ????

Nun, zuerst  natürlich einmal die Lesefertigkeit an sich. Das bedeutet dass man den Text bereits kennt und flüssig vorlesen kann. In Verbindung natürlich mit den vielen besonderen plattdeutschen Ausdrücken – und das ist gar nicht so einfach. Bei Wörtern wie z.B.  ‚Brägenkassenknaken‘ oder ‚..zigmillionennächst‘ muss man sich schon sehr genau konzentrieren. Dann ist die Betonung natürlich nicht ganz unwichtig um den Sinn der plattdeutschen Wörter auch zu verstehen. Je nach Betonung können sich nämlich unterschiedliche Bedeutungen eines Wortes ergeben. Und zuguterletzt ist ein laues und deutliches Vorlesen ganz wichtig, damit alle den Text und damit den Inhalt auch verstehen.

Für die vierte Klasse gingen Sina, Amelie, Merle und Feline ins Rennen um die Plattdeutschkrone. Neben einer sehr guten Vorbereitung, hatten sich die Teilnehmerinnen aus dieser Klasse auch noch in Ihrem Aussehen auf diesen Tag vorbereitet.

Die Ergebnisse:

In der dritten Klasse setzte sich die beiden Damen gegenüber den männlichen Kollegen durch – Kiry landete knapp vor Maite auf den 1. Platz und darf nun zum Kreisentscheid nach Wildeshausen fahren. In der vierten Klasse fiel der Jury die Entscheidung sehr, sehr schwer. Eine Person aus der Jury konnte aufgrund Befangenheit nicht mitentscheiden und so machten es sich die beiden anderen Jurymitglieder nicht einfach, zwischen allen excellent vorgetragenen Geschichten eine Gewinnerin zu finden. Am Ende mußten Kleinigkeiten über den Sieg entscheiden, den letztendlich Feline knapp für sich verbuchen konnte.

Alle Teilnehmer erhielten für Ihre Teilnahme Präsente verbunden mit dem Wunsch, der Sprache auch weiterhin treu zu bleiben.

Ein großer Dank geht an Frau Poeschel! Sie hat die gesamte Organisation hervorragend abgestimmt und für einen lockeren und trotzdem spanenden Ablauf gesorgt.